A bis Z

Glossar

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Altes Wissen

Das alte Wissen umfasst alle Themen, die ein Leben im Gleichgewicht mit allen Wesen und der Erde heute und für die kommenden Generationen ermöglicht. Dazu gehören, eingebettet in die jeweilige Kultur, handwerkliche Fähigkeiten, die Form der Wissensvermittlung, medizinische Kenntnisse, das Wissen über den Rhythmus der Natur, den Kosmos, über eine nachhaltige Bewirtschaftung des Bodens, das Aufbauen und Stärken von Gemeinschaften und sozialen Strukturen, die spirituelle Entwicklung, Musik, Lieder, tanzen, feiern, in dem alles seinen Ausdruck, Inhalt und Sinn hat.
In den vergangenen Jahrzehnten, eigentlich kann man sagen Jahrhunderten, gab es immer wieder eindringliche Appelle, in denen Vertreter der ursprünglichen Völker uns an diese alten Weisungen erinnerten.
Heute reisen sie aus allen Kontinenten zu den Klima- und Biodiversitätskonferenzen (auf denen ihnen immer noch kein Stimmrecht zugesprochen wurde), sprechen vor der UNO, protestieren in den Hauptstädten Europas, sprechen auf Aktionärsversammlungen, organisieren gemeinsam mit anderen Gelegenheiten, um wieder und wieder auf die drastischen Auswirkungen unserer zerstörerischen Politik des einseitigen und unablässigen Ausbeutens der Erde hinzuweisen und die Notwendigkeit, sich gemeinsam für eine ausgewogene Lebensweise einzusetzen und entsprechend zu handeln.
Aktuell zerstören immer mehr an Bergbau, Öl-, und Gasförderung, (illegalem) Holzhandel und Unmengen an Goldgräbern, die mit und ohne Konzessionen weder Landrechte noch Menschenrechte respektieren, ihre Lebensgrundlagen, Kultur und Sprache und damit unsere gemeinsame menschliche Vielfalt und Wissen.
Mitten im Regenwald sterben zurzeit die Kinder und Älteren, weil die Flüsse vergiftet sind und die Böden austrocknen, und die Mordrate an indigenen Umweltaktivisten, Wächtern der Wälder und spirituellen Führern ist extrem hoch.

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Direkte Erfahrung

Direkte Erfahrung oder auch direktes Lernen heißt, mit so viel Unterstützung, Schutz und Information wie nötig und so wenig wie möglich zu neuen, eigenen Erkenntnissen begleitet zu werden. So viel wie möglich, um mit dem Gefühl von Sicherheit und Vertrauen gehen zu können; so wenig wie möglich, um den individuellen Erfahrungsweg nicht mit fremden Interpretationen und Erkenntnissen einzuschränken.
Dadurch wird die größtmögliche Kraft geborgen und es entwickelt sich eine Art inneres Wissen, ein wortwörtliches Selbst-Vertrauen.

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Gesangsformant Geheimnisvolle 3000 Hertz

Zu unserer Stimme gehören neben den Grundtönen auch die so genannten Obertöne (Formanten). Sie verleihen der Stimme eine charakteristische und individuelle Färbung.
Bei Untersuchungen stellte man fest, dass die Strahlkraft und Tragfähigkeit einer Stimme besonders von der 3000 Hertz-Frequenz bestimmt wird – dem so genannten Sänger- oder Gesangsformanten. Er beschreibt eine besondere Schwingungsfähigkeit der Stimmbänder, die beispielsweise im Gesang die Töne auch in hohen Lagen noch lebendig vibrieren lässt.

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Heilgesang/ Medizingesänge

Stimme und Gesang sind Klang, das heißt Schwingung und damit Träger von Energien. Sie treten in Resonanz mit den Schwingungsfeldern des Körpers und bewirken wohltuende und heilsame Veränderungen in unserem System und unterstützen gezielt unsere Selbstheilungskräfte.
Nicht umsonst haben Medizingesänge als Ausdruck schamanischer Kraft in den ursprünglichen Kulturen und Heilsystemen ihren Platz: Sei es bei den Aborigines, die ihre Träume und Visionen in die Welt singen, den Joiks der lappländischen Sami-Kultur, den vielschichtigen Heilgesängen der südamerikanischen Icaros, den Obertongesängen mongolischer Schamaninnen oder den buddhistischen Mantren.

Kraftgegenstand

Das ist ein Gegenstand, ein Objekt, der ein gewisses Maß an Energie verkörpert. Wie kommt die Kraft in den Gegenstand? Durch Energieübertragung bzw. die innere konzentrierte Haltung, mit der ich einen solchen Gegenstand herstelle.
In Seminaren zum Beispiel, in denen wir unsere persönlichen Kraftobjekte gestalten, verkörpert und vereint er das, was sich zuvor in den Schamanischen Reisen und auf der Medizinwanderung gezeigt hat.

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Kraftlieder

Kraftlieder sind einfache und wunderschöne Texte und Melodien, die schnell mitgesungen werden können. Sie bauen auf einfache Weise ein kraftvolles – daher der Name – Energiefeld auf. Es gibt Willkommens- und Abschiedslieder, Lieder für Frauen und Männer, des Dankens und Würdigens der verschiedenen Aspekte unserer Welt. Andere Lieder werden zu speziellen Anlässen gesungen, beispielsweise bei dem Legen eines Medizinrads.

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Mantren

Mantren sind gesungene und häufig wiederholte Lieder, Verse, einzelne Wörter oder auch nur Silben. Sie werden in der Meditation als „Werkzeuge des Geistes“ bezeichnet. In vielen Traditionen gehören sie selbstverständlich zur Praxis dazu.
Die Wörter und ihre Intonation dienen der Übertragung der entsprechenden Energie. Sie stärken die Konzentration, die Ausrichtung und die Harmonisierung des Geistes.
Das mächtigste und sicherlich bekannteste Mantra ist „OM“, meist als A-U-M gesungen. OM umfasst Anfang und Ende und gilt als der Klang des Universums.

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Medizinwanderung

Eine Medizinwanderung – oder auch Schwellengang – ist eine Zeit, in der wir alleine, ausgerichtet und mit einem zuvor festgelegten Thema in der Natur sind.
Dieser Aufenthalt – die „Wanderung“ durch eine andere Welt – ist mal innehaltend, mal gehend, welchen Impuls auch immer wir wahrnehmen.
„Medizin“ heißt es, weil das, was uns gezeigt wird, oft heilsam wirkt.
Das Thema, mit dem wir diese Zeit verbringen, kann eine bedeutende Frage sein, beispielsweise: „Ich stehe vor einer schwierigen Entscheidung und bitte um Klarheit.“, oder es geht darum, etwas Altes zu verabschieden, Neues zu begrüßen oder unsere Verbindung zur Natur zu stärken.
Es ist eine heilige Zeit, bei der das, was uns in der Natur begegnet, zum Spiegel unseres eigenen Inneren wird. Ein bisschen wie eine schamanische Reise in Bewegung, denn wir gehen in einem anderen Geist, mit wachen Sinnen.

Die Zeit ist meist eine halbe bis zweieinhalb Stunden. Eine längere Version dauert von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Bei beiden ist es sinnvoll, diese Zeit gut vor- und nachzubereiten, ggf. in Absprache mit einer Begleitung, um die Erfahrung sinnvoll einordnen zu können.

Die „größere“ Version davon ist die Visionssuche, die meist insgesamt 13 Tage dauert, davon vier Tage und Nächte fastend mit Wasser, Schlafsack, Stift und Heft alleine in der Natur. Während der gesamten Zeit begleitet ein erfahrenes Team Vorbereitungs-, Visions- und Nachbereitungszeit. Visionssuchen biete ich selbst nicht an.

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Mutter Erde

Sie ist die Verkörperung des weiblichen Urprinzips, atmendes, lebendiges Wesen. Sie nährt und versorgt uns mit allem, was wir für unser Leben brauchen. Ohne sie können wir nicht sein.

Räuchern

Die Arbeit mit dem Räucherwerk umfasst vor allem das Reinigen von Orten und des persönlichen Energiefelds. Deshalb wird häufig zu Beginn eines Treffens oder einer Zeremonie geräuchert, meist mit Weißem Salbei. Es hilft anzukommen, bereitet den Platz und klärt die Energien.

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Resonanzräume

Wir können die durch das Singen und Tönen erzeugten Vibrationen besonders im Kopf, Brustraum und Nasenraum spüren, wenn wir während des Singens unsere Hände je nach Tonhöhe auf den Brustkorb, Wangen, Stirn oder Nackenwirbel legen. Diese Bereiche sind so genannte Resonanzräume in unserem Körper. Hohlräume, in denen die Töne verstärkt werden und ihren Umfang entfalten.

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Schamanische Reise

In der Schamanischen Reise gehen wir mit einer zuvor benannten Frage oder Absicht über einen veränderten Bewusstseinszustand in die so genannte Geistige Welt, eine parallele Wirklichkeit zu unserem Alltag. Dieser Bewusstseinszustand ist vergleichbar mit einem tiefen meditativen Zustand, gepaart mit einer hohen Klarheit. Zugleich bleibt die alltägliche Handlungsfähigkeit im Hintergrund erhalten. Hervorgerufen bzw. unterstützt wird dieser Bewusstseinszustand beispielsweise durch den Rhythmus und die Klänge eines regelmäßigen Trommelschlags oder Rasselns.
In der Geistigen Welt bitten wir um Unterstützung, Heilung, Antworten auf Fragen und handeln dementsprechend.
Wir können zum Krafttier reisen, um eine Verstrickung zu lösen, Seelenanteile zurückzuholen oder Glaubenssätze zu wandeln.

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Schamanismus Historisches

Der Schamanismus, der respektvoll und mit dem Wissen, dass nichts getrennt voneinander zu betrachten ist, im Einklang mit allem Leben steht, ist bis heute weltweit lebendig: Bei den Maori auf Neuseeland, den Aborigines in Australien, den Samen im Norden Skandinaviens, den Schamaninnen der koreanischen KUT-Tradition, der Bön-Tradition des tibetischen Buddhismus, den arktischen Völkern, den Seneca der Sioux-Völker in Nordamerika, den Yanomami im brasilianischen Teil Amazoniens und vielen mehr.
Im westeuropäischen Raum praktizieren beispielsweise in Österreich die so genannten „Wender“ erfolgreich und mit natürlicher Selbstverständlichkeit meist in den Hinterzimmern dörflicher Wirtshäuser ihre alte Tradition. Mit Wender sind „Wender des Schicksals“ gemeint. Ihre Arbeit ist eine Form des Geistigen Heilens über das Handauflegen, eingebettet in die christliche Tradition, die Kraft der Gebete und oft kombiniert mit Kräuterheilkunde.
In Großbritannien gibt es bis heute die uralte Tradition der Baumschamanen des Elfin-Volkes. Die Familie der Dustys lebt sie seit Jahrhunderten. Heute sind sie die letzten Vertreter dieses Wissens.

Schamanismus Aktuelles

Das Überleben vieler ursprünglicher Völker, die bisher ihr Land halten konnten, ist durch die massive Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen, die Unterdrückung und Nicht-Achtung ihrer Kulturen, der Einschleppung von Krankheiten und der extrem schlechten gesundheitlichen Versorgung existentiell bedroht.

Zurzeit kämpfen wegen der Auswirkungen des Corona-Virus’ und der drastisch zugenommenen Abholzungen des Regenwaldes besonders die Völker des Amazonasgebietes um ihr Überleben.
Bedingt durch die zerstörerische Politik der derzeitigen brasilianischen Regierung, die bereits ausgehandelte Abkommen zugunsten der Landzuteilung der ursprünglichen Völker und des Schutzes des Waldes aufgehoben hat.
Aus diesem Grund trat unter anderem das Volk der Yanomami mit Appellen und Hilferufen um Schutz und Unterstützung an die Öffentlichkeit.

Diese Situation verschärft das 2019 unterzeichnete Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund „Mercosur“, zu dem unter anderem auch Brasilien gehört. Das Abkommen soll den EU-Staaten einen besseren Zugang zu den südamerikanischen Märkten eröffnen, unter anderem dem Automobilbereich. Im Gegenzug soll der hiesige Markt für den Import von Zucker und vor allem Rindfleisch erweitert werden. Das würde die Zerstörung des Regenwaldes durch die Schaffung weiteren Weidelands zusätzlich beschleunigen. Wissentlich legitimiert und nutznießend gefördert durch die Staaten der EU, also auch Deutschlands. Hinzu kommen – wie bei allen Freihandelsabkommen – die negativen Folgen für alle lokalen (landwirtschaftlichen) Betriebe. Hinzu kommen auch die Fakten über die Ursachen der Klimakrise, für die zu einem wesentlichen Teil die konventionelle Landwirtschaft verantwortlich ist und hier besonders der fleischproduzierende Bereich. Es müsste also eher um die Verringerung eines Fleischkonsums gehen als um einen Ausbau.
Noch ist das Abkommen nicht verabschiedet. Im Moment scheint eine Umsetzung in der jetzigen Form unsicher, da nach Protesten von Umweltschützern einige Länder den Vertrag abgelehnt haben bzw. Nachbesserungen fordern.

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Wandlungsprozesse Übergangszeiten

Der Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsenen, Berufsausbildung, Arbeit, Partnerschaft, die Entscheidung für oder gegen eine Familie, Abschied oder Neuanfang, Trennung, Verlust, Krankheit oder Gesundung: all das sind Ereignisse und Zeiten, die unser Leben nachhaltig verändern.
Mal gehen wir mit offenen Armen hinein und lassen alles hinter uns, mal tun wir lieber so, als wenn nichts wäre, mal ist es so schmerzhaft, dass es kaum auszuhalten ist.
In allen Wandlungen steckt immer der Grundkonflikt zwischen festhalten, bewahren und loslassen, weitergehen, zwischen Bekanntem und Neuem.
An der Spitze dieses Prozesses gibt es ein Innehalten, einen unbeschriebenen Übergangsbereich, in dem das Alte nicht mehr ist und das Neue sich noch nicht gezeigt hat. Die so genannte Krise, eine delikate Zeit auf der Kippe, in der sich entscheidet, ob und wie kraftvoll wir in diesen neuen Abschnitt starten und wie gut wir das, was wir zurücklassen, in unser Leben integrieren.
Je mehr wir akzeptieren, dass es ein Prozess ist und vertrauen, dass die Dinge sich entwickeln, auch wenn ich sie noch nicht sehen kann, desto besser können wir die innewohnende Erfahrung und damit die Kraft eines solchen bewusst durchlebten Prozesses bergen.
Und dann gibt es den Moment, in dem die Ahnung des Neuen auftaucht, deutlich spürbar und in Trauer oder Unsicherheit mischt sich das Leben, Freude, Neugier und Aufbruch.